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2/12 - Nationalmannschaftstrikot Gerd Müller

Gerd Müller ist einer der bekanntesten und besten Stürmer in der Geschichte der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Er ist ein typischer Torjäger. Seine Tore schießt er auf alle möglichen Arten. Manchmal auch mit dem Kopf, im Sitzen oder im Liegen. Selbst im Stolpern. Er erkennt eine gute Torschuss-Situation im gegnerischen Strafraum oft schneller als andere Spieler und nutzt sie aus. So schießt er während seiner Zeit in der Nationalmannschaft und im Verein bei Bayern München sehr viele Tore. Die deutschen Reporter geben ihm deshalb den kriegerischen Beinamen »Bomber der Nation«.

Als Spieler der deutschen Nationalmannschaft schießt Gerd Müller 68 Tore in nur 62 Fußball-Länderspielen. So viele Tore in so wenigen Spielen hat sonst keiner geschafft. Sein wichtigstes Tor schießt er gegen die Niederlande im Endspiel der Weltmeisterschaft von 1974. Hier der damalige Kommentar von Heribert Faßbender im Fernsehen: sms [„Grabowski gefällt mir heute / Sieht jetzt, dass Bonhof steil geht / Und prompt ist der Ball bei Bonhof gelandet / Im Sechzehnmeterraum / Spitzer Winkel zum Tor / Da kommt der Ball auf Müller / Der dreht sich um die eigene Achse /Schießt und – Tor! /Tor durch Gerd Müller!“]

Nach dem Spiel schenkt Gerd Müller sein Trikot seinem direkten Gegenspieler Wim Rijsbergen. 40 Jahre später stellt der Niederländer das Trikot dem Deutschen Fußballmuseum zur Verfügung. Nach dem WM-Turnier von 1974 hört Gerd Müller in der Nationalmannschaft auf. Aber er spielt für den Verein FC Bayern weiter sehr erfolgreich in der Bundesliga, im DFB-Pokal und im Europa-Pokal. Insgesamt wird er 7mal Bundesliga-Torschützenkönig. Das hat bisher kein anderer Spieler geschafft. Seine erfolgreichste Bundesliga-Saison spielt Gerd Müller im Jahr 1971/1972. Hier schießt er 40 Tore.

Bei der Fußball-WM 1970 in Mexiko schießt er 10 Tore für die deutsche Nationalmannschaft. Damit wird er Torschützenkönig des Turniers. Deutschland belegt bei dieser WM hinter Brasilien und Italien den dritten Platz. Bei der Europameisterschaft von 1972 schießt Müller beim 3:0-Sieg im Endspiel gegen die Sowjetunion zwei Tore. Deutschland wird zum ersten Mal Europameister.

Gerd Müller stirbt im August 2021. Der deutsche Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus sagt damals respektvoll: „Gerd Müller nur an seinen Toren zu messen, würde ihm nicht gerecht. Er war ein bodenständiger Mensch und nie jemand, der sich in den Vordergrund gedrängt hat. Menschlichkeit hat ihn neben seinen großartigen Erfolgen in besonderer Weise ausgezeichnet. Sein Tod ist ein großer Verlust für den deutschen Fußball.“