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5/12 - WM-Trophäe Frauen

Die Trophäe der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft wurde von William Sawaya vom Mailänder Unternehmen Sawaya & Moroni entworfen. Der Pokal feierte bei der WM 1999 Premiere. Der Sockel ist aus Marmor, die Spirale und der Fußball sind aus reinem Silber mit einer 23-Karat-Gold- und Weißgoldbeschichtung. Der Originalwert liegt bei etwa 30 000 US-Dollar. Für jede Weltmeisterschaft wird eine eigene Trophäe hergestellt, die der Sieger behalten darf und hier zu sehen ist.

Die Anzahl der bei einer WM siegreichen Nationen ist überschaubar. Mit bislang vier Titeln sind die USA Rekordhalter des seit 1991 ausgetragenen Turniers, gefolgt vom zweimaligen Gewinner Deutschland. Norwegen und Japan durften den Pokal je einmal hochrecken. Der WM-Titel 2003 der deutschen Frauen-Nationalmannschaft steht in Verbindung mit dem letzten Golden Goal der Fußballgeschichte. Nia Künzer sorgt in der Verlängerung des Finals gegen Schweden mit ihrem Kopfballtreffer in der 98. Minute für die Entscheidung. Die Golden-Goal-Regel, nach der mit dem ersten Treffer in der Verlängerung das Spiel beendet ist, wird nach ihrer Einführung Mitte der 1990er-Jahre von der FIFA im Jahr 2004 wieder abgeschafft.

Beim zweiten deutschen Triumph 2007 gelingt Nationaltorhüterin Nadine Angerer ebenfalls ein besonderes Kunststück: Sie bleibt während des gesamten Turniers in China ohne Gegentor und pariert dabei im Endspiel sogar einen Elfmeter von Brasiliens Starspielerin Martha. Die deutschen Tore im Finale von Shanghai erzielen Simone Laudehr und Kapitänin Birgit Prinz. Die Frankfurterin ist mit insgesamt 14 Treffern die erfolgreichste WM-Torschützin aller Zeiten. Sie stand in allen drei WM-Finales mit deutscher Beteiligung in der Startelf: Neben 2003 und 2007 noch im Jahr 1995 bei der Endspiel-Niederlage gegen Norwegen.

„Die Zukunft des Fußballs ist weiblich“, pflegt Ex-FIFA-Präsident Joseph Blatter zu sagen. Auch der Deutsche Fußball-Bund will sich hierfür weiterhin nachhaltig einbringen. Gemeinsam mit den Fußballverbänden Belgiens und der Niederlande bewirbt sich der DFB um die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2027. Damit würden nach 2011 zum zweiten Mal Spiele der Frauen-WM in Deutschland stattfinden.