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7/12 - Endspielschuh Mario Götze

In der Pause der Verlängerung des WM-Finales von 2014 bindet sich Mario Götze noch einmal seine neongelben Fußballschuhe. Kurz darauf schickt ihn Bundestrainer Joachim Löw mit folgenden Worten zurück aufs Spielfeld: „Zeig der Welt, dass du besser bist als Messi.“ Der 22-Jährige ist das größte Talent im deutschen Fußball. Sein endgültiger Durchbruch auf internationaler Bühne lässt bei diesem Turnier allerdings noch auf sich warten. Zu schwankend sind seine Leistungen. Vor dem Finale steht er in sechs Spielen dreimal in der Startelf, zweimal wird er eingewechselt. Im Halbfinale beim grandiosen 7:1 gegen Brasilen kommt er gar nicht zum Einsatz.

Auch im Finale spielt er erst ab der 88. Minute für den neuen WM-Rekordtorjäger Miroslav Klose. Nun brechen die letzten 15 Minuten im berühmten Maracanã-Stadion von Rio de Janeiro an. Es steht 0:0 zwischen Deutschland und Argentinien. Es ist ein Kampf auf Biegen und Brechen. Beide Mannschaften vergeben ihre Chancen zur Führung, es droht die Entscheidung durch Elfmeterschießen. Wer macht jetzt noch den Unterschied? Argentiniens Superstar und mehrmaliger Weltfußballer des Jahres Lionel Messi oder vielleicht doch das deutsche Supertalent?

Mario Götze befördert in diesen Schuhen, an denen noch der Rasen des Maracana-Stadions haftet, Deutschland zurück in den Fußballhimmel. 18 Jahre nach dem Gewinn der Europameisterschaft in England gelingt der Nationalmannschaft endlich wieder ein Titelgewinn. Der vierte bei einer WM. Nun machen sich die Umstrukturierungen des Talentfördersystems zu Beginn des Jahrtausends bezahlt. Mario Götze ist einer von den vielen hochveranlagten Spielern aus den neu gegründeten Nachwuchsleistungszentren. Jetzt befindet er sich für immer in einer Reihe mit den legendären deutschen WM-Endspieltorschützen wie Helmut Rahn, Gerd Müller und Andreas Brehme. Der Vergleich mit Messi spielt da keine Rolle mehr.