Wer nach 34 Spieltagen die Tabelle der Fußball-Bundesliga anführt, darf die begehrte Meisterschale in Empfang nehmen. Und anschließend stolz seinen Fans präsentieren, wie einst Oliver Kahn mit den Worten „Da ist das Ding“. Die Emotionen von Bayern Münchens Kapitän schwappen nach dem dramatischen letzten Spieltag der Saison 2000/2001 über. Dank eines Freistoß-Treffers seines Mannschaftskollegen Patrick Andersson in der Nachspielzeit der Begegnung gegen den HSV schnappt der FC Bayern in letzter Sekunde dem Rivalen Schalke 04 die Schale weg.
Die Gelsenkirchener verfolgt bis heute das Trauma, seit Einführung der Bundesliga im Jahr 1963 noch nie den Titel errungen zu haben. Der letzte Eintrag des siebenmaligen Meisters auf der Trophäe datiert von 1958. Die Schalker müssen sich allmählich sputen, denn bald ist darauf kein Platz mehr. Für das Eingravieren des neuen Meisters wird bereits 1981 der bis dahin im Durchmesser 50 cm große Ehrenteller um einen Silberring erweitert. Dessen Gravurplatten werden 2009 noch einmal ausgetauscht und vergrößert. Nun droht voraussichtlich 2026 der nächste Engpass. Somit ist das weitere Wachstum der Meisterschale vorprogrammiert. Die aktuelle Maße sind 59 Zentimeter Durchmesser bei einem Gewicht von etwa elf Kilogramm. Der materielle Wert beträgt schätzungsweise 25.000 Euro.
Auch wenn das wertvolle Stück erst 1949 angefertigt wird, sind darauf alle Titelträger seit Einführung des Wettbewerbs im Jahr 1903 verewigt. Unangefochtener Rekordmeister ist der FC Bayern München mit über 30 Titeln. Daran wird sich so schnell auch nicht ändern. Auf Platz zwei in dieser Rangliste folgt als neunmaliger Meister der 1. FC Nürnberg. Der erfolgreichste Spieler ist bis dato Thomas Müller. Kein anderer Spieler konnte zum Saisonende bisher häufiger die folgenden Worte sagen: „Da ist das Ding“.